Selbstverständlich wünschen wir allen Tierhaltern das Beste, aber manchmal kommt es eben anders als man denkt!
1) Schon bei der Anschaffung bedenken
2) Unterbringungsmöglichkeiten
3) Urlaub
4) Krankheit des Halters
5) Quarantäne
1) Schon bei der Anschaffung bedenken
Die Anschaffung eines Haustieres ist mit so viel Freude und Aufregung verbunden und immer eine sehr persönliche Entscheidung. Es gibt so vieles zu bedenken und zu entscheiden. Ist es dann soweit und du und eventuell deine Familie holt den neuen Mitbewohner ins Haus, geht niemand davon aus, dass wir selber eventuell nicht in der Lage sein könnten, unseren neuen Freund zu versorgen.
Dennoch weisen wir deutlich darauf hin, dass die Frage „Wer kümmert sich um mein Haustier, wenn ich- und/oder die Familie – dazu nicht in der Lage sind?“ Am besten schon vor der Anschaffung eines Haustieres geklärt sein sollte. Ja, der Gedanke ist nicht schön – denn wer möchte sich selbst in einer solch unschönen Situation sehen – aber es ist vor allem für das Haustier sehr wichtig, während einer Trennung gut und sicher versorgt zu sein. Wir zeigen euch verschiedene Möglichkeiten, die ihr schon bei der Anschaffung bedenken und teilweise in die Erziehung einbeziehen könnt.
2) Unterbringungsmöglichkeiten
Privat
Zu Hause
Am schönsten für Hund oder Katz ist es, wenn sie im eigenen Heim bleiben können und ein bekannter Mensch sich um sie kümmert. Im Normalfall ist dies innerhalbe einer Familie, die in einem Haushalt wohnt, kein Problem. Es bedarf voraussichtlich der Umstellung des menschlichen Tagesplans. Das bekommt die Familie bestimmt gut hin. Bei der Erziehung habt ihr sicher alle an einem Strang gezogen, so dass euer Haustier weiß, wo es lang geht. Achtung bei Kindern! Sie sollten selbstverständlich alt und verantwortungsbewusst genug sein, um insbesondere einen Hund zu führen. Niemand möchte an dieser Stelle einen Unfall riskieren.
Doch auch im familiären Rahmen kann es wegen ungünstiger Umstände dazu kommen, dass das Haustier nicht gut versorgt werden kann und zu lange allein ist. Schaut euch unsere weiteren Vorschläge an.
Freunde
Im Idealfall habt ihr euren pelzigen Mitbewohner von Anfang an daran gewöhnt, dass Freunde bei euch ein und aus gehen, das Tier auch mal füttern, bespielen, auch mal bei euch übernachten und den Gassi-Gang übernehmen. Da wird es ein Leichtes sein, dass Freunde für ein paar Tage bei euch einziehen, im besten Fall auch mal für ein-bis zwei Wochen. Bei Katzen kann es bei ein paar Tagen schon ausreichen, dass täglich jemand vorbeischaut, füttert, das Katzenklo reinigt und ein wenig mit den Tieren spielt. Bei mehreren Katzen ist das sicher kein Problem.
Und manchmal kommt es anders, als man denkt…..und die Freunde haben keine Zeit.
Jeder kennt das Problem. Unsere Freunde und Verwandten haben schon bei der Anschaffung des Haustieres ihre Hilfe angeboten, aber genau zu der Zeit, zu der wir Hilfe benötigen, stehen sie nicht zur Verfügung. Wir unterstellen hier niemandem, dass das Hilfsangebot nicht ernst gemeint war, aber vieles kann sich im Leben ändern und ist eben nicht planbar.
Professionell
Tierpension- Hotel- Tagesstätte
Wenn alle privaten Möglichkeiten nicht in Frage kommen, dann ist die Tierpension eine gute Variante euren pelzigen Freund unterzubringen und gut versorgt zu wissen. Schon bevor es dazu kommt, dass ihr euer Vierbeiner die gewohnten vier Wände verlassen muss, solltet ihr euch über das Angebot an Tierpensionen in eurer Nähe informiert haben. Insbesondere bei regelmäßiger Inanspruchnahme z. B im Urlaub, ist die Tierpension sehr weise auszuwählen. Fragt nach einer Probeübernachtung und ob kurzfristige Notunterbringungen möglich sind. Diese Art der Unterkunft ist mit Kosten verbunden. Vergleicht gerne, aber bitte nicht einfach nur nach Preis entscheiden! Eine gute Betreuung und Versorgung haben ihren Preis. Diese Kriterien solltet ihr ebenfalls beachten:
- Sind Wurmkur und Impfpass vorgeschrieben?
- Wird regelmäßiger Auslauf angeboten?
- Wieviel Hunde bzw. Katzen werden in einem Zwinger untergebracht?
- Liegt der Sachkundenachweis nach §11 des Tierschutzgesetzes vor?
- Kann auf besondere Bedürfnisse wie Medikamentengabe, Spezialfutter etc. eingegangen werden?
- Wieviel Betreuer gibt es?
- Achtet beim ersten Besuch auf den Geruch – erster Hinweis auf Hygiene
- Stellt das Personal viele Fragen, ist das ein gutes Zeichen.
Hunde- Katzensitter
Für einen eher kürzeren Zeitraum oder bei Quarantäne kann ein professioneller Hunde- oder Katzensitter gute Dienste leisten. Vielleicht kennt ihr Tierhalter, die dieses Angebot schon genutzt haben und euch ihre Erfahrungen und Kontakte weitergeben. Die betreffende Person sollte mindestens 16 Jahre alt sein – sonst muss die Tier-Haftpflichtversicherung einen Schaden eventuell nicht übernehmen– und gute Kenntnisse im Umgang mit Hund oder Katze vorweisen. Insbesondere professionelle Tiersitter sollten ihre Qualifikationen und Erfahrungen nachweisen können. Schaut im Internet ob es für den Tiersitter eurer Wahl schon Bewertungen gibt, oder ob Referenzen vorgelegt werden können.
Tierheim
Wenn alle Stricke reißen, fragt im örtlichen Tierheim nach. Hier wir euer Liebling von erfahrenem Personal professionell betreut. Wichtig ist, dass ihr, z. B. bei einem geplanten Urlaub, rechtzeitig anfragt. Meist haben Tierheime wegen chronischer Überfüllung nur wenig freie Plätze für eine befristete Betreuung. Selbstverständlich entstehen auch hier Kosten.
3) Urlaub
Im besten Fall geht es für euch in den langersehnten Urlaub. Solltet ihr euch noch nicht ganz sicher sein, ob ihr euren besten Freund mitnehmen wollt, schaut HIER was ihr bei der Mitnahme eures Hundes in den Urlaub beachten müsst
Habt ihr euch dafür entschieden, die Fellnase nicht mit in den Urlaub zu nehmen, nehmt euch genug Zeit um euch für eine der o.g. Varianten zu entscheiden und alles in Ruhe zu planen
4) Krankheit des Halters
Selbstverständlich wünschen wir euch beste Gesundheit und das es auch so bleibt! Dennoch muss auch dieses Thema besprochen werden.
- Bei geplanten Operationen oder Kuren könnt ich euch ebenfalls -wie beim geplanten Urlaub – genug Zeit nehmen, um alles gut zu durchdenken und zu entscheiden.
- Schwieriger wird es, wenn ihr von heute auf morgen ins Krankenhaus müsst. Darum unsere dringende Bitte: Gewöhnt euer Haustier von Anfang an daran, dass nicht nur ihr Verantwortung übernehmt. Bindet Freunde und Nachbarn mit ein, wo es möglich ist. Es gibt oft Menschen, die sich gern um Tiere kümmern, aber sich kein eigenes anschaffen. Gibt es nette ältere Menschen in der Nachbarschaft, die Streicheleinheiten zu verschenken haben und noch rüstig genug sind mit eurem Hund Gassi zu gehen? Fragt nach! Manchmal bieten sich andere Hundehalter in eurer Nähe an.
So kann zumindest für den ersten Moment schnell jemand für euch einspringen und bei der weiteren Unterbringung helfen.
5) Quarantäne
Wir alle hoffen, dass dieses Thema nicht mehr aktuell werden wird!
Für den Fall, dass es im Herbst und Winter wieder zu Lockdowns kommt und ein positiver PCR-Test vorliegt, werdet ihr wohl in Quarantäne gehen müssen. Informiert euch bitte schnellst möglich bei eurem Gesundheitsamt.
Für Katzenhalter ist die Quarantäne eher unproblematisch. Futter und Katzenstreu sollten immer für 14 Tage vorrätig sein. Ist dies einmal nicht der Fall, findet sich sicher ein Familienmitglied, Freund oder Nachbar, der für euch einkaufen geht.
Für Hundehalter wird es etwas schwieriger, da die Fellnase regelmäßig Gassi gehen MUSS. Hier greift ebenfalls unsere dringende Bitte: Gewöhnt euer Haustier von Anfang an daran, dass nicht nur ihr Verantwortung übernehmt. Bindet Freunde und Nachbarn mit ein, wo es möglich ist. Es gibt oft Menschen, die sich gern um Tiere kümmern, aber sich kein eigenes anschaffen. Gibt es nette ältere Menschen in der Nachbarschaft, die Streicheleinheiten zu verschenken haben und noch rüstig genug sind mit eurem Hund Gassi zu gehen? Fragt nach! Manchmal bieten sich andere Hundehalter in eurer Nähe an.
Wenn ihr also eine oder mehrere Personen eures Vertrauens um euch habt fehlt es eurem besten Freund an nichts. Ihr seid ja selbst zu hause. Vielleicht habt ihr mehr Unterstützung als ihr denkt. Damit kein Streit unter den Helfern aufkommt, erstellt einen Gassiplan.
Unser persönlicher Tipp:
Achtet gut auf euch und euer Haustier! Schämt euch nicht um Hilfe zu bitten! Wenn ihr nicht mehr weiterwisst! Ruft das Tierheim vor Ort an! Wendet euch an euren Tierarzt! Jede Form der Betreuung ist besser als das Haustier auszusetzen!!!
Wer kümmert sich um mein Haustier bei Urlaub, Krankheit, Quarantäne
Mit unseren Informationen und Tipps hast du für den Ernstfall schon vieles gut durchdacht. Wie du deinen Vierbeiner sonst noch schützen und für ihn sorgen kannst, erfährst du hier: